Grundlagen
Die Modellklassen folgen dem bayerischen Lehrplan und dabei der Naturwissenschaftlich-Technologischen Ausbildungsrichtung mit Chemie, Physik und Informatik als Schwerpunkte ab der 8. Jahrgangsstufe. Dieses Profil wird fachlich ergänzt um einen sprachlichen und geisteswissenschaftlich-philosophischen Schwerpunkt erweitert.
Die Sprachenfolge sieht Englisch (5. Klasse) und Französisch (6. Klasse) vor; eine dritte Fremdsprache ist verpflichtend zu erlernen – entweder über einen mindestens zweijährigen Wahlkurs in einer Fremdsprache (Chinesisch, Italienisch, Latein) oder in Form der spät beginnenden Fremdsprache Spanisch, die dann Französisch ersetzt.
Zusatzfächer
Mehrere Zusatzfächer, die im Klassenverband stattfinden, ergänzen das Fachangebot. Die Modellklassen haben damit eine bis maximal zwei Wochenstunden mehr Unterricht als reguläre Gymnasialklassen. Dabei handelt es sich um folgende Fächer:
Im Fach Kreatives Gestalten geht es darum, Ausdrucksfähigkeit, Auftreten und Sprechen zu schulen. Die Klassen führen kleinere Theaterprojekte durch, die häufig Elemente aus den Fächern Musik und Kunst integrieren.
Das Fach Personale Kompetenz zielt besonders auf die Erweiterung der Selbst – und Sozialkompetenzen ab. In der fünften Klasse liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken. In Jahrgangsstufe sechs steht das soziale Verhalten in der Klasse und der Umgang mit Konflikten im Mittelpunkt. In der siebten Jahrgangsstufe engagieren sich die Schülerinnen und Schüler in kleinen Projekten in der Kooperation mit externen Partnern (z.B. Umweltstation, Seniorenheim) für andere. In der achten Klasse beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit praktischer Rhetorik und Präsentationstechniken. In allen Jahrgangsstufen stehen außerdem die Anleitung zum selbständigen Arbeiten und dessen Reflexion auf dem Programm.
Im Fach Europäisches Denken werden die philosophischen Grundlagen unserer Gesellschaftsordnung, Werteorientierung und unseres Menschenbildes vermittelt, die geprägt sind von Denkern der Antike und der Aufklärung. In der achten Jahrgangsstufe stehen dabei antike Mythen der Welterklärung im Mittelpunkt. In Klasse neun werden für die Lebensgestaltung elementare Fragestellungen (Glück, Sinn, Liebe) thematisiert und philosophisch beleuchtet. In der zehnten Jahrgangsstufe wird ein historisch orientierter Durchgang durch die europäische Philosophie gegeben.
Entwicklung von Verantwortung
Vertiefungsarbeit
In den Jahrgangsstufen acht bis zehn fertigen die Schülerinnen und Schüler sog. Vertiefungsarbeiten an. Dabei beschäftigen sie sich etwa ein halbes Jahr lang mit einem selbst gewählten Fach und Thema und erarbeiten ein Ergebnis (Modell, Präsentation, Film, Buch, Erfindung), das sie anderen vorstellen. Bei der eigenverantwortlichen Entwicklung des individuellen Projektes lernen die Schülerinnen und Schüler Arbeitsprozesse langfristig zu planen. Die verpflichtende Präsentation bezieht die anderen Mitglieder der Klasse und Schule ein.
Projektwoche
Jede Klasse führt mit ihrem Lehrerteam jedes Jahr eine Projektwoche durch. Dabei entscheiden die Lernenden zunehmend eigenständig über das Thema und die Schwerpunkte, die in Kleingruppen erarbeitet werden. Im Mittelpunkt steht jeweils das kooperative, themenzentrierte und ergebnisorientierte Arbeiten. Die Ergebnisse werden bei einem Elternabend vorgestellt. In höheren Jahrgangsstufen werden möglichst externe Projekte angeboten.
Sozialpraktikum
In Fortführung des sozialen Engagements in der siebten Jahrgangsstufen leisten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse ein fünfundzwanzig-stündiges Sozialpraktikum. Dabei können sie eine der Einrichtungen mit verschiedenen Schwerpunkten wählen, mit denen das DHG zusammenarbeitet, z.B. Kinderbetreuung, Unterstützung der Tafel oder von Geflüchteten. Ziel ist es, die Jugendlichen mit einer anderen Lebenswirklichkeit vertraut zu machen und ihr Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft zu stärken.
Akademiekurse und Frühstudium
Um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, die eigenen Interessen vielseitig und umfangreich zu entwickeln, unterstützt und fördert die Schule ausdrücklich die individuelle Teilnahme an externen Angeboten, wie Akademiekursen und Ferienangeboten. Daher gehören in den höheren Klassen auch erste Kontakte zur Universität in verschiedenen Formaten zum Konzept.