Schüleraustausch mit Frankreich
Der Kontakt nach Frankreich liegt uns sehr am Herzen. Daher bieten wir unseren Französischlernenden zwei Gelegenheiten, im Rahmen eines Schüleraustausches unser Nachbarland kennenzulernen.
Aktuelle Berichte finden Sie im Bereich Aktivitäten.
Jahrgangsstufe 8: Guingamp (Bretagne)
Schon seit vielen Jahren besteht unser Kontakt zum Collège Notre-Dame in der bretonischen Kleinstadt Guingamp. Trotz der nur 8000 Einwohner ist Guingamp allen Franzosen ein Begriff, da sich die dortige Fußballmannschaft En Avant schon seit Langem im französischen Profisport behauptet und dort mehrmals für Furore gesorgt hat, zuletzt 2014 mit dem Gewinn des französischen Pokals im Pariser Stade de France. Guingamp liegt nur wenige Kilometer vom Meer entfernt und so günstig gelegen, dass wir während unserer Woche dort die zahlreichen Schönheiten der Bretagne (z. B. die spektakuläre Côte de Granit Rose, den Küstenort Trégastel, die Bucht von Port Blanc und die Insel Bréhat) entdecken können.
Neben dem touristischen Programm stehen für uns das Kennenlernen des französischen Schulalltags, der Integration in eine Gastfamilie und der Kontakt zu einer gleichaltrigen Austauschpartnerin oder einem gleichaltrigem Austauschpartner im Mittelpunkt.
Eine Besonderheit der Bretagne ist die starke kulturelle Identität. In und um Guingamp weisen davon nicht nur die zweisprachigen Straßenschilder, sondern auch die Pflege der bretonischen Sprache. Unsere Schülerinnen und Schüler können im Rahmen des Schüleraustausches bei einer Schnupperstunde ein paar Worte Bretonisch erlernen und sich sogar gemeinsam an einem traditionellen bretonischen Tanz versuchen.
Für viele Schülerinnen und Schüler ist der Höhepunkt der Austauschwoche die gemeinsame Kayaktour. Unter der Anleitung ausgebildeter Lehrkräfte besteigen die Austauschteilnehmerinnen und Austauschteilnehmer Zweierkayaks (natürlich deutsch-französisch besetzt) und drehen eine Runde in einer ruhigen Meeresbucht. Ein spektakuläres Natur- und Gemeinschaftserlebnis – nasse Füße inklusive!
Übrigens haben schon mehrmals ehemalige Schülerinnen und Schüler unserer Schule das Collège Notre-Dame ein zweites Mal besucht: nämlich als Fremdsprachenassistentin oder Fremdsprachenassistent für Deutsch für ein Schuljahr nach dem Abitur.
Die Französischlernenden der Jahrgangsstufe 8 werden bis spätestens Weihnachten über die Austauschtermine für das folgende Jahr informiert. Ansprechpartnerin ist Frau Schwamm.
Jahrgangsstufe 10: Caen (Normandie)
Nach Caen führt uns unser zweites Austauschprogramm, mit dem wir unsere Zehntklässler*innen ansprechen, insbesondere auch diejenigen, die sich für den Sprachlichen Zweig entschieden haben. Die Universitätsstadt Caen ist bereits seit 1962 Würzburgs Partnerstadt. Die Kontakte zwischen beiden Städten und auch den Umlandgemeinden sind sehr vielfältig. Wir freuen uns, dass auch wir mit dem Lycée Dumont d’Urville-Laplace eine Partnerschule in Caen haben und einen lebendigen Austausch auf die Beine stellen konnten. Sehr dankbar sind wir dabei für die finanzielle Förderung durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union und die Unterstützung durch europafels.
Natürlich stehen bei unserer Fahrt nach Caen auch die Schönheiten der Normandie auf dem Programm, wie zum Beispiel das Hafenstädtchen Honfleur und das mondäne Seebad Deauville. Daneben beschäftigen wir uns ebenso mit den düsteren Kapiteln der deutsch-französischen Geschichte. Wir besuchen das Museum Mémorial in Caen, das die Geschichte des 2. Weltkriegs erzählt, ebenso wie die Originalschauplätze der Invasion der Alliierten vom 6. Juni 1944 (den künstlichen Hafen Arromanches, den amerikanischen Gedenkort Colleville mit der Pointe du Hoc und Omaha Beach sowie den deutschen Soldatenfriedhof La Cambe). Unser Ziel ist es hierbei, die Schrecken unserer gemeinsamen Geschichte begreifbar zu machen und damit umso mehr die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft in einem vereinten Europa zu würdigen.
Um die Beziehungen zwischen den Austauschgruppen zu vertiefen, arbeiten wir in beiden Wochen an einem gemeinsamen Projekt, z.B. zu den Themen Theater, Chanson, Film oder einem naturwissenschaftlichen Thema.
Als besonderes Erlebnis planen wir außerdem, je nach Themenschwerpunkt, Aufenthalte in Paris und/oder München – Deutsche und Franzosen gemeinsam!
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen werden über die Termine gegen Ende des vorherigen Schuljahres informiert. Die beiden Austauschwochen sind dann in der Regel im Herbst und im Frühling.
Ansprechpartner sind Herr Lampert und Frau Elflein.
Impressionen vom Schulaustausch mit Bassano del Grappa
Andiamo in Italia! - Schüleraustausch mit Bassano del Grappa
Seit 2006 gibt es am Deutschhaus-Gymnasium regelmäßig einen Schüleraustausch mit Italien. Unsere Partnerschule befindet sich in Bassano del Grappa in der Region Venetien und ist ein idealer Ausgangspunkt für Exkursionen. Neben Venedig besucht jede Austauschgruppe noch eine der nahe gelegenen Städte Verona, Padua oder Vicenza. Aber auch Bassano selbst bietet uns während des Austauschs viele Attraktionen, z. B. zwei wunderschöne Marktplätze, die von Andrea Palladio entworfene Holzbrücke über den Fluss Brenta und den benachbarten Berg Monte Grappa (1775 m s.l.m.).
Bei einer Stadtführung oder einer Wanderung auf dem Monte Grappa erfahren die Schülerinnen und Schüler auch, dass Bassano während des ersten und zweiten Weltkriegs Schauplatz schwerer Kämpfe bzw. Kriegsverbrechen durch die Wehrmacht war.
Neben dem touristischen Programm stehen für uns das Kennenlernen der italienischen Gastfamilie und des dortigen Schulalltags und der Kontakt zu gleichaltrigen italienischen Jugendlichen im Mittelpunkt. Um dies zu fördern arbeiten wir während der Austauschwochen in kleinen Gruppen an einem gemeinsamen Projekt, z.B. über das Leben von italienischen Familien in Deutschland und Deutschen in Italien.
In vielen Fällen wollten Teilnehmer des Austauschs gerne noch einmal eine längere Zeit in ihren Gastfamilien und an Partnerschule verbringen. Dies wurde durch das Tiepoloprogramm, das wir mit unserer Partnerschule ins Leben gerufen haben, ermöglicht.
Der Austausch richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Jahrgangsstufe, und insbesondere an die, die Italienisch im Wahlkurs belegen. Die Klassen werden gegen Ende eines Schuljahres über die Termine informiert. Die beiden Austauschwochen sind dann in der Regel im Winter und Frühling.
Ansprechpartner sind Frau von Rhein und Herr Pietschmann.
Text: Ulrike von Rhein
Bilder: Michael Pietschmann
Schüleraustausch mit Schottland
"A language is not just words. It’s a culture, a tradition, a unification of a community, a whole history that creates what a community is. It’s all embodied in a language." (Noam Chomsky)
Von Ceilidh, Irn-Bru und Braveheart
Nach vier Jahren pandemiebedingter Pause hieß es im Oktober 2023 endlich wieder: Scotland – here we come!
Eine Gruppe von 21 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 und 8 des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg machte sich mit ihren begleitenden Lehrkräften Frau Dr. Neustedt und Herrn Benesch auf den Weg in das etwa 80 km nordöstlich von Glasgow gelegene Örtchen Crieff und wurde dort begeistert von ihren Austauschpartnern an der Morrisson’s Academy – ganz traditionsgemäß – mit Dudelsackspieler und selbst gestalteten Welcome-Schildern begrüßt.
Die Tage in Crieff und Umgebung waren mit einem reichhaltigen Ausflugsprogramm gefüllt, so dass die Zeit leider viel zu schnell verging. Unsere Ausflüge führten uns zum Denkmal des schottischen Nationalhelden William Wallace (besser bekannt als „Braveheart“), nach Glasgow, wo wir u.a. das architektonisch faszinierende Riverside Museum besuchten, und nach Edinburgh – mit digitaler Schnitzeljagd durch das National Museum of Scotland. Natürlich durfte auch ein bisschen Shopping nicht fehlen, das Souvenir-Angebot war schließlich reichhaltig und entsprechend fanden Plüsch-Hochlandrinder, Shortbread, einige Flaschen des schottischen Spezialgetränks Irn-Bru (Wer wissen möchte, wie es schmeckt, muss es einfach selbst mal ausprobieren, die Beschreibung Gummibärchen-Cola-Mix trifft es nur annähernd…) oder auch Schlüsselanhänger mit Distel (schottische Nationalblume) ihren Weg in das Reisegepäck.
Kulturell am spannendsten und das Herzstück des Austauschs war jedoch die Zeit in und mit den Familien der Austauschpartner, das Kennenlernen des etwas anderen Alltagslebens und natürlich der gemeinsame Schulbesuch. Auch hier wurden mit Erstaunen und großem Interesse viele Unterschiede und Besonderheiten ausgemacht. Der Schultag an einer schottischen (Privat)Schule gestaltet sich doch in den verschiedensten Bereichen deutlich anders als der gewohnte Schulalltag am DHG. So findet zum Beispiel ein Großteil der „Freizeit“ nach Unterrichtsschluss in der Schule statt im Rahmen eines vielfältigen Angebots an Sport- und Freizeitaktivitäten. Eine Besonderheit aus Sicht unserer Austauschschüler stellte auch das feierliche Begehen des Founder’s Day, des Geburtstags des Gründers und Stifters dar, der zeitlich mit unserem Besuch zusammenfiel und den Schülern vor Augen führte, welche Werte an der Morrison’s Academy von allen Mitgliedern der Schulfamilie hochgehalten werden.
Den Abschluss und weiteren Höhepunkt des Austauschs bildete schließlich der letzte Abend, an dem ein traditionelles Ceilidh veranstaltet wurde, eine Art Rundtanz mit Partnern zu traditioneller schottischer Musik nach festgelegten Schrittabfolgen, deren Schwierigkeitsgrad sich von Runde zu Runde steigerte – ebenso wie das Lachen und die Freude über geglückte wie missglückte Schrittfolgen. Gekrönt wurde das Ganze noch von einem Musikbeitrag des Schulleiters, Andrew McGarva, höchstpersönlich, der es sich nicht nehmen ließ, zwei höchst virtuos gespielte schottische Weisen auf seiner Violine zum Besten zu geben.
Zum Schluss wurde allen beim traditionellen Abschiedslied „Auld lang syne“ (in der deutschen Übersetzung: „Nehmt Abschied Brüder“) bewusst, welch großartige Zeit man zusammen verbringen durfte und welch enge Bande durch den Austausch geknüpft wurden, so dass dem ein oder anderen dann doch etwas wehmütig ums Herz wurde.
Im Oktober dieses Jahres findet der Rückaustausch statt und wir sind schon sehr gespannt und voller Vorfreude auf das Wiedersehen!
Text und Bilder: Dr. Christiane Neustedt
After a four-year break due to the pandemic, it was finally time again in October 2023: Scotland - here we come!
A group of 21 pupils from Years 7 and 8 at Deutschhaus-Gymnasium Würzburg set off with their accompanying teachers Dr Neustedt and Mr Benesch to the small town of Crieff, around 80 km north-east of Glasgow, where they were greeted enthusiastically by their exchange partners at Morrisson's Academy - in keeping with tradition - with bagpipers and self-designed welcome signs.
The days in Crieff and the surrounding area were filled with a rich programme of excursions, so that the time unfortunately passed far too quickly. Our excursions took us to the monument to the Scottish national hero William Wallace (better known as "Braveheart"), to Glasgow, where we visited the architecturally fascinating Riverside Museum, and to Edinburgh - with a digital scavenger hunt through the National Museum of Scotland. Of course, we also did a bit of shopping, as the souvenirs on offer were plentiful and so our luggage included plush Highland cattle, shortbread, a few bottles of the Scottish speciality drink Irn-Bru (if you want to know what it tastes like, you simply have to try it yourself, the description gummy bear and cola mix only comes close...) and key rings with a thistle (Scotland's national flower).
However, the most exciting cultural aspect and the centrepiece of the exchange was the time spent in and with the families of the exchange partners, getting to know the somewhat different everyday life and, of course, the joint school visit. Here, too, many differences and special features were recognised with astonishment and great interest. The school day at a Scottish (private) school is very different to the usual school day at DHG in many different areas. For example, a large part of the "free time" after lessons takes place at school as part of a wide range of sports and leisure activities. Another special feature from the perspective of our exchange students was the celebration of Founder's Day, the birthday of the founder and benefactor, which coincided with our visit and showed the students which values are upheld at Morrison's Academy by all members of the school family.
The final highlight of the exchange was the last evening, on which a traditional ceilidh was organised, a kind of round dance with partners to traditional Scottish music according to set step sequences, the degree of difficulty of which increased from round to round - as did the laughter and joy at both successful and unsuccessful step sequences. The whole thing was crowned by a musical contribution from the headmaster himself, Mr Andrew McGarva, who did not miss the opportunity to take part.
At the end, the traditional farewell song "Auld lang syne" made everyone realise what a great time they had together and what close bonds were forged through the exchange, so that one or the other felt a little wistful.
The return exchange will take place in October this year and we are already very excited and looking forward to the reunion!
Text [Translated with DeepL.com (free version)] and pictures: Dr Christiane Neustedt
Israel-Austauschprogramm in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Würzburg - Israel Exchange Program in Collaboration with the District of Würzburg
Israel-Austausch aktuell:
Leider musste der Gegenbesuch der israelischen Schülerinnen und Schüler hier in Würzburg auf nächstes Jahr verschoben werden, da es im Moment keine Ausreisemöglichkeiten für israelischen Schulen gibt. Wir hoffen, dass der Austausch, der im Sommer 2023 nach der Pandemie reaktiviert wurde, im Sommer 2025 wieder aufgenommen werden kann.
Israel-Austausch vom 02. – 13.07.2023 - Israel Exchange Program form 02 to 13 July 2023
Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Veitshöchheim und vom DHG nahmen am traditionsreichen Schüleraustausch-Programm in Israel teil. Der Austausch wurde vor vielen Jahren vom Landkreis Würzburg zusammen mit dem Partnerlandkreis Mateh Yehuda, in der Nähe von Jerusalem gelegen, ins Leben gerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten Zeit in ihren Gastfamilien und absolvierten ein dicht gedrängtes Programm bestehend aus einem gemeinsamen Projekt, kulturellen, historischen und touristischen Ausflugszielen und außerdem organisierten sie sich vor Ort, um gemeinsam Zeit mit ihren neuen israelischen Freunden zu verbringen. Ein Höhepunkt für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sicher der Aufenthalt in der Wüste mit einer Übernachtung in einem Camp unter sternenfunkelndem Himmel bei immer noch 30 Grad Celsius als Tiefsttemperatur in der Nacht. Anschließend begann der Aufstieg auf die antike Felsenfestung Masada in der Morgendämmerung. Oben angekommen war der Sonnenaufgang über den Bergen Jordaniens und dem Toten Meer wohl für alle atemberaubend und unvergesslich.
A total of 16 students from the Veitshöchheim High School and the Deutschhaus High School participated in the traditional student exchange program in Israel. The exchange was established many years ago by the Würzburg district in collaboration with the partner district Mateh Yehuda, located near Jerusalem. During the program, the participants stayed with host families and engaged in a packed schedule, which included a joint project, cultural, historical, and tourist excursions. Additionally, they organized activities locally to spend time with their new Israeli friends.
One of the highlights for most participants was the stay in the desert, spending a night at a camp under the starry sky, with nighttime temperatures still around 30 degrees Celsius. Following this, they embarked on an ascent to the ancient rock fortress of Masada at dawn. Upon reaching the top, the sunrise over the mountains of Jordan and the Dead Sea was undoubtedly breathtaking and unforgettable for everyone.
Ablauf des Programms in Israel - Schedule of the Program in Israel in July 2023
9 Jugendliche vom DHG und 7 Jugendliche vom Gymnasium Veitshöchheim flogen am 02.07.23 von Frankfurt nach Tel Aviv. Am Flughafen Ben Gurion wurde die Gruppe von den israelischen Gastgebern herzlich begrüßt. Mit dem Reisebus fuhren die nun 32 Jugendlichen in Begleitung von zwei Lehrkräften und einer Vertreterin des Landkreises zu einem Hostel zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Die 16 deutschen Jugendlichen verabschiedeten sich von ihren Austauschpartnern und Partnerinnen für die erste Nacht im Gastland. Die israelischen Jugendlichen fuhren nach Hause und die deutschen akklimatisierten sich erst einmal in der fremden Umgebung.
Nine students from DHG and seven students from Gymnasium Veitshöchheim flew from Frankfurt to Tel Aviv on July 2, 2023. The Israeli hosts warmly welcomed the group at Ben Gurion Airport. The 32 students, accompanied by their teachers and a representative from the district, traveled by bus to a hostel between Tel Aviv and Jerusalem. The German students said goodbye to their exchange partners for the first night in the host country, while the Israeli students went home. The German students acclimatized themselves to the new surroundings.
Am nächsten Morgen fuhr die Gruppe zur Partnerschule und der Tag begann mit Kennenlernspielen. Für diese Spiele fuhr die ganze Gruppe zu einer bewaldeten Picknickanlage, um der Sonne und Hitze zu entkommen. Im Baumschatten ließ es sich gut aushalten. Anschließend besuchte die Gruppe das Landratsamt von Mateh Yehuda und konnte ein reichhaltiges Buffet als erstes gemeinsames Mittagessen genießen. Auch der stellvertretende Landrat und andere Mitarbeiterinnen des Landkreises begrüßten die Jugendlichen aus Deutschland und Israel. Von der En Karem High-School waren meist 2 bis 3 begleitende Lehrkräfte mit dabei, die das aufwändig vorbereitete Programm ausgearbeitet hatten und sich sehr engagierten, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden konnte. Ein großer Dank an Eli, Reut, Hila und auch an Rachel, die sich sehr herzlich um uns kümmerten und auch immer reichlich für sehr gute Verpflegung und Abwechslung sorgten. Nach dem Mittagessen besuchte die deutsch-israelische Gruppe eine Tropfsteinhöhle. Am Abend ging die Reise im klimatisierten Reisebus zurück zur Schule und die Jugendlichen wurden von ihren Gasteltern in Empfang genommen. Nun verteilten sich alle auf ihre Gastfamilien, wo sie für die nächsten 10 Tage übernachteten. Der Tag war zwar offiziell beendet, die LehrerInnen und BegleiterInnen verdrückten sich in ihr Hotel bzw. gingen nach Hause, aber die Jugendlichen trafen sich noch zu einer gemeinsamen Party, wo sie sich in vielen Gesprächen wohl näherkamen als bei den Spielen am Nachmittag. Ein gelungener Ausklang des ersten gemeinsamen Tages!
The next morning, the group went to the partner school, and the day began with icebreaker games. They all went to a wooded picnic area to escape the sun and heat. Under the shade of the trees, they got to know each other better. Later, they visited the district administration of Mateh Yehuda and enjoyed a rich buffet as their first joint lunch. The deputy district administrator and other district employees welcomed the German and Israeli students. The En Karem High-School was accompanied by 2 to 3 teachers who had meticulously prepared the program and were very committed to ensuring a smooth schedule. Eli, Reut, Hila, and Rachel from the district office took special care of them, ensuring abundant and diverse meals. After lunch, the German-Israeli group visited a stalactite cave. In the evening, they returned to the school by an air-conditioned bus, where the students were welcomed by their host families. Everyone went to their host families where they stayed for the next 10 days. The official part of the day ended, but the teachers and companions retreated to their hotel or homes, while the students had a common party, where they got to know each other better through numerous conversations. A successful conclusion to the first day together!
Am Morgen trafen sich alle wieder an der Schule und machten sich dann gemeinsam auf die kurze Anreise zur Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem am Rande von Jerusalem. In getrennten Gruppen gingen die Jugendlichen durch die Ausstellungsräume, die deutschen erhielten eine deutsche Führung von einem sehr kompetenten Guide, der schon mehrere Jahre in Jerusalem lebte und die israelische Gruppe wurde in ihrer Muttersprache auf Hebräisch durch die Räume geführt. Bevor es aufs Außengelände ging, gab es eine kurze Reflexion über das Gesehene mit dem Guide, der uns dann zu weiteren interessanten Mahnmalen auf dem Campus führte, z.B. zur Gedenkstätte für den Aufstand im Warschauer Ghetto und zur Stelle, an der man der ermordeten Kinder gedenkt. Auf dem Weg dorthin kamen wir an den Bäumen vorbei, die für alle Helfer der Verfolgten gepflanzt worden waren. Am Ende dieses Programmpunktes fuhren alle gemeinsam in die „Neustadt“ von Jerusalem, also den Westteil der Stadt, genauer gesagt in die Jaffa Street, wo alle sich von den Eindrücken etwas erholen konnten. Außerdem gab es eine Möglichkeit zum Shoppen, Entspannen, Essen und Trinken – Eintauchen in die israelische Kultur. Am Nachmittag trafen sich alle in einem Park zum Picknick und es gab die Möglichkeit zur gegenseitigen Einschätzung von Erfahrungen und Eindrücken von Yad Vashem. Die meisten SchülerInnen zeigten sich sehr betroffen, es gab keine Trennung von Nachkommen der „Täter“ und „Opfer“. Der Tenor war „Nie wieder!“ und „Lasst uns gemeinsam positiv in die Zukunft gehen“. Die Verständigung der beiden Gruppen lief stets in englischer Sprache ab – sowohl zwischen den erwachsenen Begleitern als auch zwischen den Jugendlichen. So entstand immer wieder ein Gemisch aus Deutsch, Englisch und Hebräisch.
In the morning, everyone met again at the school and then headed to the Holocaust Memorial Yad Vashem on the outskirts of Jerusalem. The students split into groups for the exhibition rooms. The German students had a guided tour in German from a knowledgeable guide who had been living in Jerusalem for several years. The Israeli students were guided in Hebrew, their native language. After the indoor tour, there was a reflection session with the guide before they visited other significant memorials on the campus, such as the memorial for the Warsaw Ghetto Uprising and the spot commemorating the murdered children. During the visit, they passed the trees planted for all the helpers of the victims. In the afternoon, they gathered in a park for a picnic, where they had the opportunity to share their experiences and impressions of Yad Vashem. Most students were deeply moved, and there was no separation between descendants of "perpetrators" and "victims." The prevailing sentiment was "Never again!" and "Let's move positively into the future together." Communication between the two groups always took place in English, both among the adult companions and the students, creating a mix of German, English, and Hebrew during their interactions.
Ein erstes Highlight war sicherlich die Stadtführung durch die Altstadt von Jerusalem, durch enge Gassen, teilweise entlang der Via Dolorosa, zur Grabeskirche, dann nach kurzer Pause in eine protestantische Kirche, die einst von Kaiser Wilhelm II gestiftet wurde, dann weiter auf ein Meer aus Häuserdächern, von dem man einen schönen Überblick über die wichtigsten Gebäude der Stadt ergattern konnte – Felsendom, Ölberg, Klagemauer, etc. Nach einer ausgedehnten Mittagspause mit Burgern aus einem Take-away und viel Obst und Gemüse von Rachel ging es durch die Sicherheitskontrollen zur Klagemauer. Alle mussten ihre Taschen durchleuchten lassen, um an die heiligen Stätten zu gelangen. Unten angekommen konnten sich alle frei bewegen, die Atmosphäre von über 2000 Jahren Geschichte einatmen und, wer keine hatte, musste sich eine Kopfbedeckung besorgen, um an die Klagemauer zu gelangen. Für die Jungen gab es Kippas zum Ausleihen. Die Mauer ist getrennt nach Männern und Frauen, beide haben ihren eigenen Bereich. Nach einiger Zeit traf sich die Gruppe wieder und es ging in die Katakomben der Befestigungsmauern der einstigen Tempelanlage. Hier wurde vor Augen geführt, wie tief unter der Erde die eigentlichen Grundmauern liegen und wie groß das Areal des Tempelberges eigentlich ist. Auf den Tempelberg selbst kann man am Nachmittag nicht. Zutritt ist nur für Muslime gestattet. Nur am Vormittag gibt es Zeiten für Touristen nicht-muslimischer Glaubensrichtungen. Auch hier muss man durch eine eigene Sicherheitsschleuse, um zum Felsendom und zur Al-Aqsa-Moschee zu gelangen.
A highlight of the trip was the guided tour through the Old City of Jerusalem, walking through narrow alleys, partly along the Via Dolorosa, to the Church of the Holy Sepulchre. After a short break in a Protestant church, which was donated by Emperor Wilhelm II, they continued to a rooftop offering a beautiful view of the city's main landmarks – the Dome of the Rock, the Mount of Olives, the Western Wall, etc. After an extensive lunch break with burgers from a takeaway and plenty of fruits and vegetables provided by Rachel, they proceeded through security checks to the Western Wall. Everyone had to go through bag checks to access the holy sites. Once they reached the Wall, they could freely move around, inhaling the atmosphere of over 2000 years of history. Those without head coverings had to get one to approach the Wall, and for the boys, yarmulkes were available for borrowing. The Wall is segregated by gender, with each gender having its designated area. After some time, the group reassembled and entered the catacombs of the ancient Temple Mount's fortifications. It showcased how far beneath the ground the actual foundation lies and how vast the Temple Mount's area is. Access to the Temple Mount itself is restricted in the afternoon and open only to Muslims. In the morning, there are times designated for tourists of other faiths. To access the Dome of the Rock and the Al-Aqsa Mosque, one must pass through a separate security checkpoint.
Heute ging es an die Projektarbeit in der Schule. Alle 32 Jugendlichen trafen sich im Kunstraum der Schule und begannen ein gemeinsames Mosaik zu gestalten, indem sie kleine Fliesenstücke in verschiedenen Farben einem vorgegebenen Muster zuordneten. Mit Zangen, Hämmern und Klebstoff ging es an die Arbeit. Einige schnitten sich in die Finger, andere hatten nicht die Geduld die vielen kleinen Konturen detailgetreu abzubilden. Doch wie durch ein Wunder und viel Konzentration ergab sich nach und nach ein Bild. Aus den vielen Puzzleteilen entstand eine Landschaft, die wohl eine Idylle im Schwarzwald symbolisieren sollte – Kühe auf der Weide, Menschen in traditioneller Kleidung, Häuser, eine Kirche, Wald und Berge im Hintergrund. Noch vor dem Mittagessen war das meiste geschafft. Nach dem überaus köstlichen Essen in der Schulkantine mussten nur noch die einzelnen Platten auf eine große Tafel geklebt und die Fließenteile festgeklopft werden. Alles musste dann über Nacht trocknen. Der Nachmittag wurde dann mit einer Führung über das Schulgelände abgeschlossen; es ging durch die Anbauflächen mit Beeren und Wein, die Gewächshäuser mit vielen kleinen Setzlingen und vorbei an den Hunden und Käfigen für Geflügel. Schon um 16.00 Uhr konnten die Jugendlichen zurück nach Hause fahren und dort wieder einen gemeinsamen Abend mit den Familien und später mit einigen anderen Austauschpartnern verbringen.
Today, they focused on the project work at the school. All 32 students gathered in the art room and began creating a joint mosaic by placing small tiles of various colors according to a predetermined pattern. With tools such as pliers, hammers, and adhesive, they started working on the project. Some students accidentally cut their fingers, and others lacked patience in accurately depicting the many small contours. However, with great concentration, a landscape gradually emerged from the puzzle pieces, symbolizing an idyllic scene in the Black Forest – cows grazing, people in traditional clothing, houses, a church, forest, and mountains in the background. By lunchtime, most of the work was completed. After an incredibly delicious meal in the school canteen, they only had to glue the individual pieces onto a large board and firmly attach the tile parts. Then everything had to dry overnight. The afternoon concluded with a tour of the school grounds, passing through berry and grape fields, greenhouses with many young seedlings, and enclosures for poultry. By 4 p.m., the students could return to their host families and spend the evening with them or join other exchange partners.
„Heute trafen wir uns wieder um 8.00 Uhr an der Schule, um unser Projekt zu beenden. Nachdem einige Freiwillige am Vortag bereits die Mosaikplatten zusammen auf eine große Platte geklebt hatten, mussten wir jetzt noch einige Lücken mit Steinen füllen und den Kleber von den Steinen abkratzen. Danach benutzten wir eine zementartige Masse, um die (Fugen) zwischen den Mosaiksteinen zu schließen. Diese Masse musste zuerst auf der gesamten Platte (mit Spachteln) verteilt werden und konnte dann mit Wasser von den Steinen abgewaschen werden. Die Steine wurden dann noch mit einem Tuch poliert und dann war unser Mosaik auch schon fertig. Während einige am Projekt arbeiteten, vergnügten sich andere draußen bei einem Volleyballspiel. Danach fuhren wir gemeinsam mit dem Bus nach En Karem. Dort veranstalteten wir ein Picknick, für das jeder etwas mitgebracht hatte. Anschließend wurde uns noch der Ort und die Sehenswürdigkeiten, wie z.B. Mary’s Spring (Marienquelle), gezeigt. Danach hatte man die Möglichkeit entweder mit dem Bus zur Schule zurückzukehren und dort den Tag zu beenden oder noch in En Karem zu bleiben. Am Abend erlebten dann manche von uns ein traditionelles Schabbat-Essen.“ (Auszug aus dem Tagebuch der deutschen Schülergruppe)
Auch die begleitenden Lehrkräfte Herr Bach vom Gymnasium Veitshöchheim, Herr Alin vom DHG und die Mitarbeiterin vom Landratsamt Frau Jungmann wurden zu einem „Shabbat-Dinner“ eingeladen. Es war ein kulinarischer Hochgenuss in bezauberndem Ambiente zusammen mit den LehrerInnen der En Karem High-School und Rachel vom Landratsamt Mateh Yehuda. Eli hatte auch seine Ehefrau mitgebracht. Unser Koch Ronnen entführte uns in die israelisch-orientalisch-mediterrane Küche. Ein unvergessliches Erlebnis für alle!
"We met again at 8 a.m. at the school to finish our project. Some volunteers had already assembled the mosaic plates on a large board the previous day. Now, we had to fill some gaps with stones and scrape the adhesive off the stones. Then, we used a cement-like mixture to fill the gaps between the mosaic pieces. First, the mixture had to be spread across the entire plate with spatulas, and then the excess was washed off the stones with water. Afterward, the stones were polished with a cloth, and our mosaic was completed. While some worked on the project, others enjoyed a volleyball game outdoors. Afterward, we took the bus to En Karem. There, we organized a picnic, with everyone contributing something. Afterward, they showed us around the area and its sights, such as Mary's Spring. Then we had the choice to return to the school by bus and end the day there or stay in En Karem. In the evening, some of us experienced a traditional Shabbat dinner." (Excerpt from students’ diary)
The accompanying teachers from Gymnasium Veitshöchheim and DHG, along with the representative from the district, were invited to a "Shabbat dinner." It was a culinary delight in a charming atmosphere, attended by teachers from the En Karem High-School and Rachel from the district office.
„Mit dem Samstag bricht für uns das Wochenende an. Das bedeutet für uns: Zwei Tage Freizeit! Obwohl es kein geplantes Programm gibt, haben sich unsere Freund*innen aus Israel viel für uns überlegt, aber dazu später mehr, denn morgens waren eigentlich alle in ihren Familien.
Begonnen hat mein Tag mit einem wunderbaren Frühstück. Es gab Brot mit dem besten Hummus, den ein Mensch sich vorstellen kann. Danach sind wir mit der ganzen Familie nach Jerusalem gefahren, wo es gleich kulinarisch weitergegangen ist, denn auch das Eis, das wir dort gegessen haben, war wirklich unglaublich gut und wir konnten zwischen unzähligen Sorten auswählen. (…) Nachdem wir einen kurzen Abstecher zu den Regierungsgebäuden Israels gemacht hatten, sind Harel (mein Austauschpartner) und ich noch mit ein paar von seinen Freund*innen sowie Harel und Lara in den Pool gesprungen und haben Basketball gespielt.
Bis zu diesem Punkt kann ich natürlich nur für mich sprechen, da alle in ihren Familien waren, aber danach sind wir auch schon wieder alle zusammengekommen, denn Nevo hat alle zu sich eingeladen und Johanna hat für alle eine rumänische Spezialität zubereitet und uns somit ein vorzügliches Abendessen beschert. Danach haben wir den Abend mit Gesellschaftsspielen, Sport und einfachem Unterhalten ausklingen lassen. Ganz nebenbei hat Johanna einen Fisch aus Nevos Teich gefangen – mit bloßen Händen.“ (Auszug aus dem Tagebuch der deutschen Jugendlichen)
Die erwachsenen Begleiter*innen verlebten einen Tag mit ihren israelischen Gastgeber*innen in Tel Aviv am Strand und in Jaffa bei einem gemeinsamen Abendessen.
"On Saturday, the weekend began for us, which meant two days of leisure! Although there were no planned activities, our Israeli friends had prepared various things for us. But let's start with the morning when everyone was with their host families.
My day began with a wonderful breakfast that included the most delicious hummus one could imagine. Afterward, our whole family went to Jerusalem, where the culinary delights continued as we enjoyed some incredibly delicious ice cream, choosing from a wide range of flavors. (…) Later, we made a quick stop at the government buildings of Israel before Harel (my exchange partner) and I, along with a few of his friends and Harel's sister, went for a swim in the pool and played basketball.
This part of my day was specific to me, as everyone was with their host families, but we all gathered again later. Nevo invited everyone to his place, and Johanna cooked a Romanian specialty for all of us, treating us to a delightful dinner. Afterward, we spent the evening playing board games, doing sports, and simply having a great time together. By the way, Johanna caught a fish from Nevo's pond – with her bare hands." (Excerpt from students’ diary)
„Am Sonntag haben wir frühs den Bus nach Jerusalem genommen und haben uns mit den anderen Jugendlichen getroffen. Nachdem jeder sein Ticket hatte, sind wir dann mit dem Zug nach Tel Aviv gefahren. Der Bahnhof endet direkt in einer großen Mall, wo wir eine Stunde in verschiedenste Läden gegangen sind.
Dann ging es an den Strand. Es war sehr heiß, sodass der Sand kaum zu betreten war. Das Wasser war sehr warm. Der Strand war besonders für uns, mit einer Skyline im Hintergrund und einer Promenade mit Palmen im Hintergrund. Wir waren baden und haben alle zusammen den Nachmittag am Strand verbracht.
Dann hat sich die Gruppe geteilt. Ein paar Leute sind zu McDonald’s, andere zum Sarona Market, eine Art Mall mit verschiedenen Restaurants, und der Rest der Gruppe ist zu einem Soul Market gefahren.
Letztendlich ist jeder selber mit dem Zug nach Hause gefahren (30 min – 1h) und hat daheim die Taschen für den Wüsten-Trip gepackt.“ (Auszug aus dem Tagebuch der deutschen Schülergruppe)
"On Sunday morning, we took the bus to Jerusalem and met up with the other teenagers. After everyone had their tickets, we took the train to Tel Aviv. The train station ends directly at a large mall, where we spent an hour exploring various shops.
Then, we headed to the beach. It was scorching hot, and the sand was almost unbearable to walk on. The water, however, was pleasantly warm. The beach was especially captivating with its skyline in the background and a palm-lined promenade. We all went for a swim and spent the afternoon together at the beach.
Afterward, the group split up. Some went to McDonald's, others to Sarona Market, which is like a mall with different restaurants. The rest of us went to a place called Soul Market.
Eventually, we all took the train back home (30 minutes - 1 hour) and packed our bags for the desert trip." (Excerpt from the German students' diary)
„Am Montag folgte das nächste Highlight …
Wir haben uns morgens um 9.00 an der Schule getroffen, wo der Bus schon auf uns gewartet hat. Wir haben unser Gepäck für die Wüstenübernachtung, welches aus Zelten, Schlafsäcken und Matratzen bestand, so schnell wie möglich es ging in den Bus eingeladen und sind losgefahren.
Wenig später haben wir unseren sehr angenehmen Guide Hanna kennengelernt. Nach vielen Zwischenstopps aufgrund verschiedener Sehenswürdigkeiten sind wir am (Ein Gedi National Park) angekommen, wo wir uns unter mehrere Wasserfälle gestellt haben.
Am Abend kam dann das Highlight des Tages: Die Wüstenübernachtung in der Nähe der Masada Felsenfestung. Wir bereiteten alles für die Nacht und den nächsten Tag vor, und haben Thai-Curry zum Abendessen gegessen.“ Die Jugendlichen haben es alles selbst zubereitet. Es hat vorzüglich geschmeckt! Auch den Abwasch und das Aufräumen haben alle zusammen gut hinbekommen. Danke nochmal! „Kurz vor dem Schlafengehen kamen Wüstenfüchse (Manche glaubten es waren Kojoten.) in die Nähe unseres Camps, jedoch verschwanden sie wenig später wieder und wir konnten beruhigt einschlafen.“ (Auszug aus dem Tagebuch der deutschen Reisegruppe)
Die Tiere kamen später wieder und versuchten immer wieder Essen zu finden, schlichen zwischen den schlafenden Jugendlichen hindurch, während einige von uns versuchten sie zu verscheuchen. Irgendwann gaben sie auf und blieben weg. Die Nichtschlafenden unter uns bewunderten den sternenfunkelnden Himmel in der Wüste. Auch ein großartiges Erlebnis unter freiem Himmel mitten in der Wüste zu übernachten. Nach kurzem Einnicken war die Nacht vor Sonnenaufgang auch schon wieder zu Ende.
"On Monday, the next highlight awaited us.
We met at 9:00 a.m. at the school, where the bus was already waiting for us. We quickly loaded our gear for the desert overnight trip, which included tents, sleeping bags, and mattresses, onto the bus and set off.
A little while later, we met our very pleasant guide, Hanna. After making several stops at various sights, we arrived at Ein Gedi National Park, where we stood beneath several waterfalls.
In the evening, the highlight of the day arrived – the desert overnight stay near the Masada fortress. We prepared everything for the night and the following day and had Thai curry for dinner. The students cooked it themselves, and it tasted excellent! We also managed to clean up and wash the dishes together. Thanks again! Just before going to bed, some desert foxes (some thought they might have been jackals) came close to our camp but soon disappeared, and we were able to sleep peacefully. The non-sleepers among us admired the starry sky in the desert, another fantastic experience to spend the night outdoors, right in the middle of the desert. The night seemed to pass quickly, and before we knew it, the sunrise was upon us." (Excerpt from students’ diary)
„Um 4.00 Uhr erklangen im großen Gemeinschaftszelt (Sonnenschutzsegel) die vertrauten Töne des ‚Guten Morgen Sonnenschein‘. (Wir bauten keine eigenen mitgebrachten Zelte auf, da es so warm war, dass man auch ohne ganz gut klarkam.) Nachdem wir nur ein paar Kekse gegessen hatten, begann der steile Aufstieg.“ (Auszug aus dem Tagebuch)
Wir stiegen auf der antiken Rampe, die von den römischen Legionären gebaut worden war, hinauf zur Felsenfestung. Oben angekommen kamen wir genau rechtzeitig zum Sonnenaufgang über den jordanischen Bergen und dem Toten Meer. Ein unvergleichlicher Anblick! In der Festung hatten sich im Jahr 70 n. Chr. rebellische Zeloten festgesetzt und verschanzt. Sie hielten drei Jahre römische Belagerung durch, bis die Römer ihre Rampe fertig und eine Bresche in die Befestigungsmauer geschlagen hatten. Dann kam es zum Freitod von über 900 ausharrenden Rebellen, auch Frauen und Kinder waren darunter. Ursprünglich hatte König Herodes die Anlange als Bergfestung und Residenz ausbauen lassen, dann übernahmen die Römer die Anlage auf dem Tafelberg und nutzten sie als Garnison. Die Zeloten konnten sie in einem Überraschungscoup einnehmen und als Rückzugsort für ihren Aufstand von 70 – 73 nach Chr. nutzen. Heute zählt der Ort zum Weltkulturerbe der UNESCO.
„Mit dem Bus fuhren wir später weiter zum Toten Meer. In dem öligen Wasser war es schwieriger mit den Füßen den salzigen Grund zu berühren, als auf dem Wasser zu treiben. Wir fühlten uns alle wie in einer Matrix. Trotz der Hitze von 41° C blieben viele von uns ziemlich lange im Wasser. Auf der Rückfahrt zur Schule kamen wir an einer Mauer vorbei, die recht unnütz in der Gegend herumzustehen schien. Sie wurde gebaut, um Arabern den Zutritt nach Jerusalem zu verwehren, nachdem diese für eine Zeit lang in Jerusalem jeden Tag einen Terroranschlag auf z.B. Busse mit mindestens 50 Todesopfern pro Tag gemacht hatten.“ (Auszug aus dem Tagebuch)
Das mit den täglichen Anschlägen ist zwar eine leichte Übertreibung der Tatsachen, aber im Grunde wurden tatsächlich Mauern und Zäune gebaut, um die einreisende arabisch-muslimische Bevölkerung auf Waffen oder Sprengsätze zu untersuchen. Natürlich dürfen Araber die „heilige Stadt“ immer besuchen, da sie auch für den muslimischen Glauben sehr wichtig ist und offiziell ist Ost-Jerusalem ja schließlich laut UN-Teilungsplan im Besitz der Palästinenser gewesen, bis die Israelis im 6-Tage-Krieg von 1967 den Ostteil, also die historische Altstadt, erobert hatten. Wegen der Bedrohung ist bei uns im Bus immer ein bewaffneter Begleiter eines Sicherheitsdienstes dabei gewesen, dazu kam bei unserem Wüstenausflug mit Übernachtung auch noch ein medizinischer Begleiter, der wohl für solche Ausflüge in Israel Vorschrift ist. Insgesamt beträgt der Anteil der arabischen Bevölkerung in Israel seit dem 6-Tage-Krieg ca. 20%, d.h. diese Menschen können sich frei im Land ohne Kontrollen bewegen, nur an den Grenzen und an den „Heiligen Stätten“ werden strenge Sicherheitskontrollen durchgeführt.
"At 4:00 in the morning, the familiar tones of 'Guten Morgen Sonnenschein' ('Good Morning Sunshine') echoed through the large communal tent (sunshade). (We didn't set up our own tents as it was so warm that we managed fine without them.) After having just a few cookies for breakfast, the steep ascent began." (Excerpt from the students' diary)
We climbed the ancient ramp built by Roman legionaries up to the fortress of Masada. We arrived just in time to witness the sunrise over the Jordanian mountains and the Dead Sea—a breathtaking sight. In the past, rebellious Zealots had occupied the fortress in the year 70 AD, resisting a Roman siege for three years until the Romans completed their ramp and breached the fortification walls. Over 900 determined rebels, including women and children, chose mass suicide rather than being captured. Originally, King Herod had developed the location as a mountain fortress and residence, but later, the Romans took over the site on the tabletop mountain, using it as a garrison. The Zealots managed to capture it in a surprise attack and used it as a refuge during their uprising from 70 to 73 AD. Today, the site is a UNESCO World Heritage site.
"Later, we continued our journey to the Dead Sea. The oily water made it harder to touch the salty bottom with our feet than to float on the water's surface. We all felt like we were in a matrix. Despite the scorching heat of 41°C (105.8°F), many of us stayed in the water for quite some time. On our way back to the school, we passed by a seemingly useless wall in the area. It was built to deny Arabs access to Jerusalem after they had carried out daily terrorist attacks, such as bombings on buses, resulting in at least 50 deaths per day." (Excerpt from the students' diary)
While the claim about daily terrorist attacks is an exaggeration, it is true that walls and fences were constructed to check Arab-Muslims entering Jerusalem for weapons or explosives. Arabs are, of course, allowed to visit the "holy city" as it holds significant religious importance for Muslims, and officially, East Jerusalem was part of the Palestinian territories according to the UN partition plan. However, after Israel's victory in the 1967 Six-Day War, they took control of East Jerusalem, including the historic Old City. Due to terrorist threats in Israel today, we always had an armed security guard accompanying us on the bus and while walking in the National Park. Moreover, for our desert excursion with an overnight stay, we had a medical attendant, which is a requirement for such trips in Israel. Currently, the Arab population in Israel accounts for about 20%, and they are free to move around the country without checks, except at borders and "Holy Sites," where strict security measures are implemented.
„Um 6.30 Uhr frühs haben wir uns alle an der Schule getroffen und sind zu einem Karmeliten Kloster (in der Nähe von Haifa im Norden Israels) gefahren. Das Kloster war leider geschlossen, weshalb wir es leider nicht besuchen konnten. Wir haben aber trotzdem davor gehalten und sind ein paar Meter in den Wald gelaufen, um eine Frühstückspause zu machen. Danach sind wir zu Rob Roy Canoe and Kayak gefahren. Dort haben wir Teams gebildet und Aufgaben erhalten, die wir auf dem Fluss (Jordan) lösen mussten. Dazu zählten z.B. ein Boot bauen, Rätsel lösen und unter einer Schnur durchfahren, ohne sie zu berühren. Dadurch konnte jedes Team Punkte sammeln. Am Nachmittag haben wir die Heimfahrt angetreten. Wir haben einen Zwischenstopp bei einem Restaurant gemacht und haben dort zu Mittag gegessen. Wir sind zwar spät angekommen, aber viele aus der Gruppe haben sich trotzdem nochmal getroffen, um den letzten Abend miteinander zu verbringen.“ (Auszug aus dem Tagebuch)
"At 6:30 a.m., we all gathered at the school and drove to a Carmelite monastery (near Haifa in northern Israel). Unfortunately, the monastery was closed, so we couldn't visit it. Nevertheless, we stopped in front of it and walked a few meters into the forest for a breakfast break. Afterward, we headed to Rob Roy Canoe and Kayak. There, we formed teams and received tasks to solve on the river (Jordan). These tasks included building a boat, solving puzzles, and passing under a rope without touching it. Each team earned points for completing these challenges. In the afternoon, we started the journey back. We made a stop at a restaurant for lunch. Although we arrived late, many of us still got together to spend our last evening with each other." (Excerpt from students’ diary)
„Unser letzter Tag war im Allgemeinen relativ ereignislos, jedenfalls wenn man ihn mit den anderen vergleichen würde; der Großteil unseres Tages wurde nämlich hauptsächlich damit verbracht im Bus zu sitzen, zahllose spaßige Sicherheitschecks zu passieren, zu warten und im Flugzeug zu fliegen. Davor aber fand wahrscheinlich einer der emotionalsten Momente unserer Reise statt. Der Abschied – wie geplant „Hugs and Kisses“, jedoch auch bei den Jungs ziemlich viel ‚Arschgegreife‘, was bei den Lehrern vielleicht etwas weniger gefallen fand. Danach sind wir mit dem Bus zum Flughafen in Tel Aviv gefahren und sind letztendlich zurück auf bekannten Boden geflogen.“ (Auszug aus dem Tagebuch)
Ergänzend könnte man noch erwähnen, dass es einen Stuhlkreis in der Bibliothek der Schule gab, während dessen alle sich über die gemeinsam verbrachte Zeit äußern konnten. Sowohl die israelischen als auch die deutschen Jugendlichen waren sehr berührt vom Austausch-Programm, einige berichteten über ihre Highlights, aber Tenor war, dass das Gemeinschaftserlebnis für viele das Beste von allem war. Alle freuen sich auf den Gegenbesuch in Deutschland im nächsten Schuljahr. להיתראות (Auf Wiedersehen!)
"Our last day was relatively uneventful compared to the others; most of it was spent sitting on the bus, going through countless security checks, waiting, and flying in the airplane. However, one of the most emotional moments of our trip took place before that. The farewell - as planned, there were 'hugs and kisses,' but also quite a bit of 'butt-grabbing' among the boys, which the teachers maybe didn't appreciate as much. Afterward, we took the bus to the airport in Tel Aviv and finally flew back to familiar ground." (Excerpt from the students' diary)
In addition, there was a circle of chairs in the school library, during which everyone could express their thoughts about the time spent together. Both the Israeli and German students were deeply moved by the exchange program. Some shared their highlights, but the overall sentiment was that the sense of community and togetherness was the best part of it all. Everyone is looking forward to the return visit to Germany in the next school year. להיתראות (See you soon!)
Text und Fotos: Hilmar Alin (Begleitende Lehrkraft in Israel)
(Note that the English text is a translation of the German text by ChatGPT, which means that not everything is expressed exactly in the same way as in the original text version. Some things have been skipped; others have been rendered not very precisely. Nevertheless, it is roughly the same as the original version.)
The original text was written by Hilmar Alin, who accompanied the German delegation.
Historie - History
Seit 1991 fahren regelmäßig Delegationen von Jugendgruppen in den Partner-Landkreis Mateh Yehuda. Seit 1997 besteht die offizielle Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen Würzburg und Mateh Yehuda. Das DHG nimmt an diesem Programm seit 2003 teil. 2012 kam das Gymnasium Veitshöchheim hinzu. Seither fahren Jugendliche der beiden Landkreis-Gymnasien regelmäßig für einen Zeitraum von 10-12 Tagen in die Partnerregion, die vor den Toren von Jerusalem liegt und sich weit nach Westen bis kurz vor Tel Aviv erstreckt. Die Partnerschule En Karem High-School liegt nicht weit vom großen neu gebauten Klinikum von Jerusalem entfernt. Ursprünglich hatte diese Einrichtung einen landwirtschaftlichen Schwerpunkt, der heute jedoch etwas zu Gunsten der eher akademischen Fächer zurückgefahren wurde. Dennoch sieht man die landwirtschaftliche Ausrichtung noch immer in Flächen rund um die Schule. Dort werden sehr viel Obst und Gemüse, sowie Wein und diverse andere Dinge angebaut. Auch Tierhaltung gab es früher, davon ist jedoch nur noch wenig übriggeblieben, z.B. in Form von Geflügelhaltung. Die Schülerinnen und Schüler der High-School haben heute immer noch Unterricht in Landwirtschaft und müssen auch regelmäßig in den Gewächshäusern und auf den Feldern mitanpacken.
Der Austausch findet traditionell im Zwei-Jahresrhythmus statt, d.h. nach einem Besuch der deutschen Jugendlichen im Jahr 2023 wird es einen Gegenbesuch im Jahr 2024 von den israelischen Jugendlichen geben.
Since 1991, regular delegations of youth groups have been traveling to the partner district of Mateh Yehuda. The official partnership between the two districts of Würzburg and Mateh Yehuda has existed since 1997. The Deutschhaus-Gymnasium (DHG) has been participating in this program since 2003. In 2012, the Gymnasium Veitshöchheim also joined the program. Since then, students from both district high schools regularly travel to the partner region, which lies just outside Jerusalem and stretches westward towards Tel Aviv. The partner school, En Karem High-School, is located not far from the large newly built hospital of Jerusalem. Originally, this institution had an agricultural focus, but today, it has shifted more towards academic subjects. However, the agricultural orientation is still visible in the areas surrounding the school, where various fruits, vegetables, wine, and other products are cultivated. While animal husbandry was also present in the past, only a small part remains, such as poultry farming. The students of the High-School still receive agricultural education and are regularly involved in work at the greenhouses and fields.
The exchange program takes place traditionally on a biennial basis, meaning after a visit by the German youth in 2023, there will be a reciprocal visit in 2024 by the Israeli youth.
Go east! Begegnen, erinnern, gestalten- Jugendprojekte des Deutschhaus-Gymnasiums mit dem Nachbarland Polen
Gemeinsame Hilfsaktion für die Opfer des ukrainischen Krieges mit polnischer Partnerschule in Tarnobrzeg
Im November besuchten unser Schulleiter, OStD Michael Schmitt, und sein Vorgänger im Amt, OStD a.D. Norbert Baur, unsere polnische Partnerschule, das Kopernikus-Lyceum in Tarnobrzeg. Bei dieser Gelegenheit holten sie auch die symbolische Scheckübergabe der großartigen Spende in Höhe von fast 22 000 € aus unserer Schulfamilie und aus dem Umfeld der Organisation europafels e.V. nach.
Die mit unserer polnischen Partnerschule abgestimmte Hilfsaktion für die Opfer des Krieges in der Ukraine hatte neben Sachspenden in großem Umfang auch diese beeindruckende Summe auf das Spendenkonto unseres Kooperationspartners europafels ergeben.
Die Sachspenden waren, wie berichtet, unverzüglich zu unserer Partnerschule gebracht und von dort aus an die Bedürftigen verteilt worden. Die Geldspenden sollten möglichst nachhaltig und sachgerecht und ohne jeden Abzug von Verwaltungskosten eingesetzt werden. Unsere Partnerschule hat die Entwicklung mit größter Sorgfalt beobachtet, um wirklich subsidiär zu helfen und nicht in Konkurrenz zu staatlichen Hilfen (die jüngst gekürzt werden mussten) zu treten.
Der Schulleiter OStD Michael Schmitt und Norbert Baur, der auch Schatzmeister von europafels ist, machten sich nun nochmals persönlich ein Bild vor Ort und führten bei dieser Gelegenheit Gespräche über die Entwicklung der Situation der ukrainischen Flüchtlinge an der Schule, im grenznahen Südosten Polens und in der Ukraine selbst.
Der Schulleiter Tomasz Stróż berichtete von der sehr intensiven und vertrauensvollen Kooperation seiner Schule mit der Stiftung "Brot des Lebens – Gemeinschaftsheime“, die ukrainische Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit Schulen vor Ort unterstützt. Die Stiftung wird von der angesehenen Nonne Małgorzata Chmielewska geleitet und betreut Heime, in denen Obdachlose, psychisch Kranke und sozial Ausgegrenzte unterkommen. Es handelt sich im Falle der Ukraine hauptsächlich um alleinerziehende Mütter mit behinderten Kindern und andere Menschen mit Einschränkungen. Sie können nirgendwohin zurückkehren, und in der Ukraine wartet in der Regel niemand auf sie.
Die Stiftung vergibt seit Jahren auch Geldstipendien an Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule und anderer Schulen in Tarnobrzeg und prüft sehr sorgfältig nach dem Subsidiaritätsprinzip. Derzeit erhalten fast alle ukrainischen Schülerinnen und Schüler, die diese Schulen besuchen, solche Stipendien.
Seit dem Beginn des bewaffneten Konflikts in der Ukraine haben weit mehr als 60 Menschen aus der Ukraine in der Region Schutz und Hilfe gefunden. Darunter sind auch viele derer, die, wie oben beschrieben, mit großer Dringlichkeit Hilfe brauchen, weil sie allein oder alleinerziehend sind, Kinder mit Handicaps versorgen müssen oder selbst eine Behinderung haben – kurzum: zu denen gehören, die ohne Zweifel jeder Hilfe bedürfen. Aktuell lenkt die Stiftung außerdem Mittel auch direkt in den Raum Cherson, um Kindern vor Ort zu helfen. Die Spendenfähigkeit der polnischen Unterstützer gelangt aber mit der Fortdauer des Krieges zunehmend an ihre Grenzen.
Die aktuelle Situation, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wird, erfordert mit dessen langer Dauer noch mehr Mittel, damit die vom Schicksal hart getroffenen Menschen in Würde leben können. Die Partnerschule hat unsere Spenden deshalb mit größter Dankbarkeit entgegengenommen. Schulleiter Tomasz Stróż sorgt in Abstimmung und mit der Hilfe der Stiftung dafür, sie möglichst effizient für die Bedürftigsten in dieser humanitären Katastrophe zu verwenden.
Wir danken noch einmal im Namen unserer befreundeten polnischen Partnerschule, ihrer kooperativen Stiftungspartnerin und all der Menschen in Not für die großherzige Hilfe aus unserer Schulfamilie und dem Umfeld von europafels.
Das Bild zeigt die Übergabe eines symbolischen Spendenschecks an den Leiter des Liceum Ogólnokształcące im. Mikołaja Kopernika w Tarnobrzegu, Herrn Tomasz Stróż.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
P-Seminar „Leben und genießen in Franken und im „Karpatenvorland“ erhält Brückenbauerpreis 2022
Das „P-Seminar Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ wurde für sein deutsch-polnisches Kochbuch anlässlich des Empfangs der SPD-Landtagsfraktion in München für Flüchtlinge, Aussiedler und Vertriebene in München mit dem Brückenbauerpreis 2022 geehrt. Der namhafte Preis wird an Personen oder Institutionen verliehen, die sich für die Verständigung zwischen West- und Osteuropa verdient gemacht haben.
MdL Volkmar Halbleib würdigte in seiner Laudatio im Bayerischen Landtag das herausragende Engagement der 15 Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums sowie deren Partner vom Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg, “als beeindruckendes Ergebnis von interkultureller Kompetenz, das kulinarische und landestypische Aspekte beider Regionen zeigt. Verständigung wird hier zum Genuss und Genuss zur Verständigung“.
Das Deutschaus-Gymnasium ist stolz über diese Auszeichnung und freut sich mit dem Kopernikus-Liceum über den Brückenbauerpreis.
Hier der Link zur vollständigen Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion:
https://bayernspd-landtag.de/presse/pressemitteilungen/?id=801995
Foto 1: Volkmar Halbleib bei seiner Laudatio (Quelle: SPD-Landtagsfraktion Bayern)
Foto 2: Die Projektbeteiligten mit OStD Michael Schmitt (Quelle: SPD-Landtagsfraktion Bayern)
Text: C. Dutz
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Deutschhaus hilft – Support for Ukraine
Der Krieg und das Leid in der Ukraine bewegen die Menschen überall in der Welt. Das Deutschhaus-Gymnasium und europafels e.V. arbeiten seit einem Jahrzehnt vertrauensvoll und konstruktiv mit der dem Kopernikus-Lyzeum in Tarnobrzeg zusammen. Unsere Partnerschule pflegt enge Kontakte in die Ukraine über die nahe Grenze. Mit anderen Schulen und der Stadt Tarnobrzeg organisiert man dort intensive Hilfe im Nachbarland und betreut geflüchtete Schüler von dort.
Ein beeindruckendes Hilfswerk geht von unserer Schule in Kooperation mit europafels e.V. aus. Das nebenstehende Video gibt einen Eindruck vom Umladen der ca. 23 Tonnen Hilfsgüter auf ukrainische LKWs im Betriebshof einer Glasfabrik in Sandomierz wieder. Gemeinsam packen Ukrainer, Polen und Deutsche an.
Möglich war diese Aktion mit tatkräftiger Hilfe Vieler: Schülerinnen und Schüler unserer Schule, Familien und Kolleginnen und Kollegen hatten Pakete vorbereitet, namhafte Sachspenden von von Procter & Gamble (P&G) sowie EDEKA gingen palettenweise ein, und aus Ochsenfurt unterstützte das Atelier Anton Kestel.
Den Transport übernahmen freiwillige Helfer. Ein LKW wurde über die 2. Bürgermeisterin von Ochsenfurt und Kreisrätin, Frau Rosa Behon, vermittelt. Diesen stellte eine Fahrschule aus dem Landkreis Würzburg zur Verfügung. Dass am Steuer der Pfarrer Klaus Käfer und der Fahrlehrer Danny Eggers saßen wurde in Polen sehr aufmerksam registriert. Und der VW-Transporter der Gemeinde Waldaschaff wurde gesteuert von Joachim Brand (Regierung von Unterfranken) und Steffi Hoos (Gemeinde Waldaschaff). Bei der Verladeaktion halfen tatkräftig die SMV des Deutschausgymnasiums sowie weitere Schülerinnen und Schüler mit. Auch der Kleinbus von europafels war gut gefüllt und demnächst geht noch ein Transport nach Tarnobrzeg.
Eindrucksvoll sind die Geldspenden, die bisher eine Höhe von über 21.000,- Euro erreicht haben. Diese werden ohne jede Minderung den Kriegsopfern zugutekommen. Alle Fahrzeuge wurden unentgeltlich zur Verfügung gestellt, der Treibstoff für den Kleinbus, für den LKW und das Vereinsfahrzeug von europafels bezahlt, genauso wie alle anderen Spesen für das Fahrer*innen-Team.
Über die Verwendung der Geldspenden wird gesondert berichtet. Hier achten alle Beteiligten auf einen sparsamen und zielgerichtet überlegten Einsatz nach sehr sorgfältiger Abwägung im Team.
All den vielen ungenannten Helfer*innen und Spender*innen dürfen wir im Namen der Not leidenden Menschen in und aus der Ukraine von ganzem Herzen danken. Wollen wir hoffen, dass dieses Leid ein baldiges Ende findet.
Text: europafels, Deutschhaus-Gymnasium
Fotos: europafels, Carsten Dutz
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Das Deutschhaus-Gymnasium hilft!
Im polnischen Tarnobrzeg, etwa 150 Kilometer vor der ukrainischen Grenze, werden aktuell sehr viele Flüchtende versorgt, die dem Grauen des Krieges entkommen sind. Außerdem bringen die polnischen Helferinnen und Helfer von dort auch Lebensmittel und sonstige lebenswichtige Sachspenden an die ukrainische Grenze, um den Menschen konkret vor Ort zu helfen. Da wir mit dem Kopernikus-Lyzeum in Tarnobrzeg seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft haben, wollen wir unser Hilfe auf die dortigen Angebote konzentrieren.
Dafür wird der Verein „europafels e.V.“ sorgen, gegründet vom früheren Schulleiter des DHG, Norbert Baur. Über diesen Verein können auch Mitglieder unserer großen Schulfamilie Hilfe – finanzieller oder materieller Art – in Tarnobrzeg leisten. Dazu hat die Schulleitung einen Elternbrief (16.03.2022) verfasst.
Mit solchen Zeichen unserer Hilfsbereitschaft senden wir zugleich ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit mit unseren polnischen Freunden.
Sie können in dem nebenstehenden Videoclip sehen, wie in Tarnobrzeg die Spenden verwendet werden. Herr OStD a.D. Norbert Baur und der dortige Schulleiter Tomasz Stroz sorgen persönlich dafür, dass alle Zuwendungen direkt und ohne Abstriche zu den bedürftigen Menschen kommen.
Als Schule können wir nicht zu Spenden finanzieller oder materieller Art aufrufen. Aber wir können Wege aufzeigen, wie man helfen kann. Das tun wir auf die o.g. Weise. Und natürlich ist es egal, ob Sie sich hier oder auf andere Weise einbringen. Wir wollen nur zeigen, was uns wichtig ist: Menschlichkeit!
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Deutschhaus hilft
Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ übergaben 4.805 € an den Verein „Hand-in Hand gegen Tay-Sachs-Sandhoff“, der sich für die an der seltenen Krankheit leidende Kinder einsetzt. Der Betrag war Endprodukt der im Rahmen des P-Seminars durchgeführten zahlreichen Aktionen. Die Schülerinnen und Schüler veräußerten ihr zweisprachiges Kochbuch, das in Zusammenarbeit mit der polnischen Partnerschule entstanden war, gegen Spende, so dass eine stolze Summe zusammenkam.
Text: Carsten Dutz
Foto: Michael Pietschmann
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P-Seminar Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland ausgezeichnet

Das P-Seminar „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ wurde auf unterfränkischer Ebene von der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien, Frau Ltd. OStDin Dr. Monika Zeyer Müller, als unterfränkischer Sieger ausgezeichnet.
Die Seminarteilnehmer:innen nehmen nun am Endentscheid zum Bayerischen P-Seminar-Preis teil.
Weitere Informationen zur Auszeichnung und zu den P-Seminaren unter:
https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/12077/nr-004-vom-31-01-2022.html
Das Deutschhaus- Gymnasium freut sich sehr über den Erfolg und gratuliert den Schül-er:innen sehr herzlich. Danke für euer Engagement, danke für eure tolle Arbeit!
Text: Carsten Dutz, OStR
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Über den Tellerrand hinaus
Deutschhaus-Seminaristen präsentieren ihr deutsch-polnisches Kochbuch mit Crossoverküche

Würzburg. Kulinarischen Feinsinn und interkulturelle Kompetenz bewiesen die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“. Die Deutschhaus-Schüler brachten zum Abschluss ihres europäischen P-Seminars als Produkt ein beeindruckendes zweisprachiges Kochbuch hervor, das nun am letzten Montag im Rahmen eines Präsentationsabends vor einer polnischen Delegation, Vertretern des Landtags, der Würzburger Stadtrats sowie Eltern, Lehrern, Schülern und Förderern des Projekts präsentiert wurde.
Gemeinsam mit der Partnerschule im polnischen Tarnobrzeg, dem Kopernikus-Liceum, hatten die 15 Schülerinnen und Schüler der Q 12, unterstützt durch den fachkundigen Rat von Profikoch Luis Röhr, der seine Ausbildung im renommierten Restaurant Reisers am Stein genossen hatte, zunächst typisch fränkische Rezepte gesammelt. Dabei wurden heimische Restaurants und Gasthöfe besucht und deren Köche sowie zuhause Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde befragt. Diese Rezepte wurden geordnet und gesichtet. Begleitet von Grundlageninformationen einer gesunden Küche wählten die begeisterten jugendlichen Hobbyköche dann Rezepte aus und kochten einige davon in der Lehrküche der Don-Bosco-Berufsschule nach. Direktor Dr. Harald Eberth leistete hier den Gymnasiasten Nachbarschaftshilfe. Dann erfolgte über die europäische Internetplattform etwinning ein Austausch der Rezepte mit den polnischen Partnern, die immer spiegelverkehrt arbeiteten. Da die Corona-Pandemie eine erste gemeinsame Kochbegegnung in Polen wie in Deutschland unmöglich gemacht hatte, bewiesen die jungen Leute Spontanität: Die Plattform diente nämlich nicht nur dem Kennenlernen, sondern ebenso zum Austausch individuell erstellter aussagekräftiger Kochvideos. Somit konnten sich Franken und das Karpatenvorland zumindest virtuell begegnen. Dann ging es an den nächsten Schritt: Denn die Schülerinnen und Schüler kreierten Crossovergerichte, in denen Zutaten und Zubereitungsarten der karpatenvorländischen wie fränkischen Küche einfallsreich kombiniert wurden. Dabei schärfte Luis Röhr den Blick der Hobbyköche für Konsistenzen, Farbgebung und Gestaltung der Teller. Da in den P-Seminaren der bayerischen Gymnasien Einblicke in die Berufswelt ausdrücklich erwünscht sind, nahmen die Schülerinnen und Schüler darüberhinaus Kontakt zur Grafikerin Heike Weidner und Fotograf Michael Pietschmann auf, die ihnen Einblicke in ihre Tätigkeiten gewährten und wertvolle Ratschläge gaben. So gelang es ein passendes Kochbuchdesign sowie ausdrucksstarke Bilder zu finden. Nachdem dies erledigt war, erstellten die Seminaristen griffige Rezepttexte, die dann ins Polnische übersetzt wurden. Ergänzt wurden diese durch landeskundliche Fotos und Texte zu den Regionen, denn das Projekt zielte ebenso darauf ab, die eigene Heimat den Partnern nahezubringen. Da die polnischen Schülerinnen und Schüler spiegelverkehrt arbeiteten, war die gegenseitige Korrektur der Sprachinhalte sowie ein gleichgewichtiges Arbeiten aller Kochbuchinhalte gegeben. Landrat Tomas Ebert, Oberbürgermeister Christian Schuchhardt, ihre polnischen Kollegen sowie die Direktoren beider Schulen, OStD Michael Schmitt und Tomasz Stroz, begleiteten das Buch mit aussagekräftigen Grußworten.
Nach dem erfolgten Druck von 1000 Exemplaren, konnten die Schülerinnen und Schüler nun gemeinsam mit den eigens aus Tarnobrzeg angereisten Partnern in eindrucksvollen Vorträgen stolz dem Auditorium ihr Kochbuch vorstellen. Das Projekt wurde im Rahmen eines erasmus-+-Programms des Pädagigischen Austauschdienstes in Bonn sowie vom Verein europafels großzügig gefördert. Ebenso war es den Deutschhäuslern ein Anliegen, von ihrer schönen Reise im September nach Polen zu berichten, wo Land und Leute, die Küche und die Projektpartner endlich persönlich kennengelernt werden konnten. Die Direktoren beider Schulen, die Präsidentin von europafels, Brigitte Baur, sowie die beiden Projektleiter Luiza Majcher und Carsten Dutz, würdigten in ihren Worten die Qualität, Beharrlichkeit, die Freude, den gelebten europäischen Geist und die Sozialkompetenz aller Schülerinnen und Schüler bei ihrer eineinhalbjährigen Arbeit. Apropos Sozialkompetenz: In Tarnobrzeg wie in Würzburg war es der Wunsch aller Seminaristen, den Erlös aus der Veräußerung des Kochbuchs einem gemeinnützigen Zweck zukommen zu lassen. Die Deutschhaus-Schüler entschieden sich, ihre Einnahmen dem Verein „Hand in Hand gegen Tay Sachs und Sandhoff“ zukommen zu lassen, der sich für an dieser Krankheit leidende Kinder einsetzt. Der Vorsitzende des Vereins, Volker Quack, wohnte mit seiner Frau und Sohn Dario der Präsentation bei.
Highlight des gelungenen Abends, der das langjährige und unermüdliche Engagement beider Schulen um die europäische Einigung unterstrich, war dann ein von drei Schülerinnen und Schülern sowie Luis Röhr gekochtes aufwändiges Vier-Gänge-Menü, das die Projektteilnehmer den hungrigen Gästen servierten. Stellvertretend für alle Anwesenden zeigten sich MdL Manfred Ländern, MdL Kerstin Celina sowie der stellvertretende Landrat Waldemar Brohm beeindruckt von der Kochkunst sowie der Arbeit der deutschen und polnischen Schüler. „Europa lebt durch und mit dem (kulinarischen) Engagement junger Menschen. Es schafft Begegnungen und bringt Bleibendes hervor, wenn Einigkeit gelebt wird!“- so oder ähnlich könnte das Fazit des Abends lauten!
Interessenten können das Kochbuch im Sekretariat des Deutschhaus-Gymnasiums gegen eine angemessene Spende erwerben.
Text: Carsten Dutz
Fotos: Michael Pietschmann
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Deutsch-polnisches Kochbuch - Impressionen aus dem P-Seminar 20/22
Da gemeinsame Treffen mit den polnischen Projektpartnern aufgrund der Corona-Pandemie zur Zeit nicht möglich sind, wurden die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars von sich aus aktiv und produzierten für die polnischen Freunde einfallsreiche Kochclips zu fränkischen Spezialitäten. Guten Appetit/ Smacznego!
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Erasmus+ finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; Erasmus+ haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Polnischer Generalkonsul würdigt Schülerarbeit
Im Rahmen der Stolpersteinverlegung für die in der NS-Zeit ums Leben gekommenen Zwangsarbeiter war der polnische Generalkonsul, Herr Andrzej Osiak, in Würzburg zu Gast. Dem Deutschhaus-Gymnasium liegt die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen am Herzen, was in der jahrelangen Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg seinen Ausdruck findet. Jüngstes Produkt der Zusammenarbeit beider Schulen war die Erstellung historischer Stadtflyer in polnischer und deutscher Sprache.

Stadträtin Benita Stolz stellte den Kontakt zu Herrn Osiak her. Und so war es zur Freude der beteiligten Schülerinnen und Schüler der Q 11/ der letztjährigen 10 d möglich, dem Generalkonsul von ihrer ertragreichen Zusammenarbeit mit den polnischen Schülern zu berichten. Abschließend überreichten sie Herrn Osiak ihre aussagekräftigen Flyer persönlich. Der historische Wenzelsaal des Würzburger Rathauses bildete einen würdigen Rahmen. Generalkonsul Osiak, Bürgermeisterin Marion Schäfer und Schulleiter OStD Michael Schmitt würdigten die Arbeit der polnischen wie deutschen Schüler.
Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten.
Text: Carsten Dutz
Foto: Michael Pietschmann
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Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg (Karpatenvorland/ Polen)
Mehr als 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, fast 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges und fünfzehn Jahre nach der EU-Osterweiterung kennen viele Menschen ihre östlichen Nachbarstaaten allenfalls aus Geschichtsbüchern, aus Erzählungen der Großeltern und die wenigsten von eigenen Kurzreisen in Metropolen wie Prag oder Krakau. Vielmehr erfolgte eine Prägung diesseits der Grenze nach Westen, jenseits nach Osten.

Das Deutschhaus-Gymnasium versucht in Kooperation mit dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg (Karpatenvorland/ Polen) diesen Zustand zu verändern und zwar dort, wo die Zukunft liegt, nämlich bei den jungen Menschen selbst und den Leuten, die sie ausbilden, ihren Lehrerinnen und Lehrern. Aufbauend auf persönliche Kontakte ergab sich schließich eine inzwischen seit Jahren bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit, ersichtlich in erfolgreich durchgeführten Schulprojekten:
- Dem Strategiespiel POL&IS: Einem Modell, das die Vereinten Nationen und internationale Beziehungen abbildet. Ziel des Seminars war es, dass die Teilnehmer verstehen, unter welchen Bedingungen politische Entscheidungen entstehen und wie wichtig es ist, das Weltgeschehen zu verfolgen, um entstehende Konflikte zu erkennen und sie frühzeitig lösen zu können.
- Dem Projekt „Two neighbours - one perspective“: Ein über die europäische etwinning-Plattform vorbereitetes und dann in Polen durch-geführtes Projekt, in dem es darum ging, Kenntnisse über die Geschichte Polens und Deutschlands zu erwerben und Verständnis für die unterschiedlichen Auffassungen von historischer Betrachtung zu gewinnen. Gleichzeitig wurde das Kennenlernen Polens durch Besuche etwa in Krakau oder Auschwitz ermöglicht. Das Projekt wurde in beiden Ländern als „wertvoll“ ausgezeichnet.
- Einem Gedenktafelprojekt in Tarnobrzerg zu Ehren des in Auschwitz inhaftierten und später in Bergen-Belsen ermordeten Künstlers Marian Ruzamski sowie eine Stolpersteinverlegung in Würzburg für Sally und Käthe Heippert.
- Der Durchführung eines in Kooperation mit dem Aktionsbündnis „Stolpersteine“ organsierten Präsentationsabends im jüdischen Zentrum „Shalom Europa“ in Würzburg zu den bisherigen Ergebnissen der Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler; an diesem Abend waren auch polnische Schülerinnen und Schüler sowie der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Herr Dr. Schuster, zugegen.
- Mehreren Teamteaching- und Hospitationsprogrammen zwischen deutschen und polnischen Lehrkräften.
- Einem Projekt zur Erstellung touristischer Stadtflyer zur Geschichte Tarnobrzegs und Würzburgs in der jeweiligen Landessprache. Dabei stellten die Schülergruppen jeweils fünf prägende Schlaglichter der eigenen Stadtgeschichte für die ausländischen Schüler dar. Diese reduzierten dann die Thematik auf Flyergröße und bereiteten sie in ihrer Muttersprache auf.
Erfreulich dabei war es, dass die Schülerinnnen und Schüler alle Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit sowohl in Deutschland als auch in Polen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen durften. Eine Intensivierung der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Kopernikus-Liceum und dem Deutschhaus-Gymnasium ist als Baustein des Profils beider Schulen fest geplant.
Carsten Dutz, OStR
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die .weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.