Fachprofil

Im Fach Geographie beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt in verschiedensten Räumen. Hierzu lernen sie Fachkonzepte und -methoden kennen, die ihnen helfen sollen, sich räumlich orientieren und raumgerechte Entscheidungen treffen zu können. Neben fachwissenschaftlichen Methoden soll Geographie die SchülerInnen dazu anleiten, verschiedene Sachverhalte beurteilen und bewerten zu können. Oberstes Ziel des Geographieunterrichts ist es, unseren Planeten als Lebensgrundlage des Menschen in seiner Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihm umzugehen. 
Zunächst werden die Schülerinnen und Schüler mit den wichtigen fachwissenschaftlichen Methoden vertraut gemacht. Im Anschluss daran beschäftigen sie sich mit dem ihnen bekannten Nahraum, um im Anschluss ihr eigenes Land genauer kennenzulernen. Hierbei wenden sie die vorher erworbenen fachwissenschaftlichen Fähigkeiten immer wieder an. Bereits in der 5. Jahrgangsstufe wird am Deutschhaus-Gymnasium besonders in den Fächern Geographie und Natur und Technik die Eigenverantwortung gefördert. Im Rahmen einer eigenverantwortlichen Arbeitsphase (siehe ADAM) lernen sie Inhalte selbständig kennen und erwerben darüber hinaus in gesteigertem Maß Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenzen. In den folgenden Jahrgangsstufen werden nach dem fachdidaktischen Ansatz „vom Nahen zum Fernen“ weitere bedeutende Räume der Welt erschlossen. 
 

Eine gute Darstellung des Faches Geographie finden Sie unter:

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/geographie/8

 

 

 

1000 Pflanzen für den Klimaschutz …

… ist das Motto unserer neu ins Leben gerufenen Aktion. Jeder für sich und doch gemeinsam haben viele Schülerinnen und Schüler, aber auch viele Kolleginnen und Kollegen des DHG die Ärmel im Frühling hochgekrempelt und kleine Pflänzchen gesetzt. In vielen Gesprächen wurde klar, dass das Thema Klimaschutz sehr präsent ist und viele gern einen aktiven Beitrag leisten möchten.

110 Teilnehmer haben weit über 1000 Pflanzen gesetzt. Es sind zahlreiche Blumen, Gemüsepflanzen, Obstbüsche, Bäume und viele Kräuter eingepflanzt worden, über die wir uns freuen können, wenn sie wachsen und gedeihen und reiche Ernte bringen. Für Bienen und andere Insekten bedeuten sie eine wichtige Nahrungsquelle, indem sie ihren Teil CO2 aufnehmen und damit zum Klimaschutz beitragen. Die Q12 ist unter die Kartoffelbauern gegangen und wird hoffentlich reich ernten. 

Ein drängendes Problem sind aktuell und in Zukunft die kränkelnden Wälder, die mit der Trockenheit der letzten Jahre und den daraus resultierenden Krankheiten, wie Borkenkäferbefall, kämpfen. Elisa und Julius Riß haben mit ihrer Familie im Frühling 575 Douglasien, Roteichen und Lärchen, Bergahorn und Fichten als Naturverjüngung gesetzt, damit ihr Wald ein gesunder Mischwald aus Baumarten wird, der mit den jetzt schon veränderten Klimabedingungen gut zurecht kommt. Auch Julian Kranke hat tatkräftig bei der Aufforstungsaktion seiner Familie mit geholfen und darüber berichtet (siehe eigener Artikel).

Toll, dass ihr alle geholfen habt, die 1000 Pflanzen zu erreichen. Wir sind gespannt auf die farbenfrohen Fotos mit den Resultaten im Herbst.

Eine Auswahl der aktuellen Fotos unserer fleißigen ‚Gärtner‘ und ‚Forstwirte‘ seht ihr hier. Die Menge der Pflanzen macht das Pflanzen-Mosaik deutlich. Sicher findet ihr eure Pflanze(n), wenn ihr im Mosaik ganz genau hinschaut.

Katrin Nietzold für die Fachschaft Geographie

1000 Pflanzen Aktion

…nachher

Aus der Pflanzaktion sind sicher viele tolle Pflanzen hervorgegangen und ihr konntet stolz die Früchte eurer Pflege ernten.

Einige Ergebnisse können wir hier präsentieren.

Besuch des Lehr-Lern-Labors der Universität Würzburg

Ein spannendes Erlebnis für die 5. Klassen des Deutschhaus-Gymnasiums

In diesem Schuljahr hatten alle 5. Klassen des Deutschhaus-Gymnasiums die Gelegenheit, das Lehr-Lern-Labor der Geographiedidaktik an der Universität Würzburg zu besuchen. Dank der langjährigen und erfolgreichen Kooperation zwischen der Universität und unserer Schule konnten sich unsere Fünftklässler einen Schultag lang wie kleine Forscher fühlen, indem sie das Thema „Naturkatastrophen“ mithilfe spannender und abwechslungsreicher Experimente hautnah erleben und erkunden konnten. Angeleitet durch Studierende erarbeiteten sie sich, wie verschiedene Naturphänomene entstehen und wirken. Besondere Highlights waren die spannenden Versuche zu Sturmfluten, Lawinen, Vulkanausbrüchen und Erdbeben. 
Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler war deutlich spürbar, während sie das, was in der Natur riesig und schwer erfassbar ist, am Modell im kleinen Maßstab aktiv nachstellten, diskutierten und so leicht verstanden. Für die nachhaltige Verankerung sorgte die Sicherung des erworbenen Wissens auf Arbeitsblättern.
Diese Veranstaltung stellte nicht nur eine gelungene Abwechslung zum gewohnten Unterricht dar, sondern bot auch eine wertvolle Ergänzung zu den Lehrinhalten der Jahrgangsstufe, sowie ein erstes Hineinschnuppern in das eigenverantwortliche forschende Lernen, das auch am Deutschhaus-Gymnasium eine zunehmende Rolle spielt. So werden die gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf ADAM, eine eigenverantwortliche Unterrichtsphase in Geographie und Natur und Technik in der 5. Jahrgangsstufe, von besonderer Bedeutung sein. 
Diese Veranstaltung hat dazu beigetragen, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur ein tieferes Verständnis für Naturkatastrophen entwickeln konnten, sondern sich auch besser auf die kommenden Herausforderungen des eigenverantwortlichen Arbeitens vorbereiten konnten.
Wir danken der Geographiedidaktik der Universität Würzburg für diese großartige Möglichkeit und freuen uns auf weitere zukünftige Kooperationen!
 

Text: A. Eyrisch

ADAM

Experimentieren, Protokollieren, Recherchieren, Versuche selbst aufbauen und und und.

Das alles in Eigenverantwortung. Gearbeitet wird alleine, zu zweit oder in Gruppen. Und das bereits in  der 5. Klasse. Die Fünftklässler können selbst wählen, welche Aufgaben sie wann bearbeiten. So erklärt Tim, dessen Klasse im Schuljahr 2016-17 diese Unterrichts- und Lernform schon ausprobieren durfte: „Wir suchen ein [Ober]Thema aus und machen daraus das, was uns gerade interessiert.“ Ihm machen die Experimente am meisten Spaß, während David besonders gerne die Arbeitsblätter ausfüllt. Auch ob die Kinder alleine, in Zweierteams oder in größeren Gruppen arbeiten, ist ihnen überlassen. „Meistens arbeiten wir aber zu zweit“, erklärt David.

ADAM heißt das Projekt der Fächer Geographie und Natur und Technik. Entdecken, Erproben, Selbermachen sind die Lernprinzipien der auf zehn Wochen angelegten Sequenz, die ein Lehrerteam unserer Schule für die Fünftklässler konzipiert hat. Bei der Entwicklung der Materialien wurden wir von Studierenden des Lehrstuhls für Geographiedidaktik der Universität Würzburg unter Leitung von Thomas Amend tatkräftig unterstützt.                   

Die Selbstverständlichkeit und die hohe Motivation, mit der die Schüler aktiv sind, beruht wesentlich auf den ansprechenden und durchdacht erstellten Materialien. Es wird beispielsweise in einem anschaulichen Versuchsaufbau zum Thema „Naturgefahren in den Alpen“ überprüft, wie Erosion funktioniert und was diese verhindert. Ein schräg gestelltes Brett wird mit einer Erdschicht versehen, mit der Gießkanne wird Niederschlag simuliert, der die Erde zum Abrutschen bringt und die am unteren Ende des Brettes fixierten Häuschen verschüttet. Ganz anders, als die Schülerinnen und Schüler oberhalb der Häuser einen Wald pflanzen, also kleine Bäumchen ins Brett stecken. „Guck mal, wie stark das die Bäume halten.“, ruft David beeindruckt und notiert seine Beobachtung.

Ob Internetrecherche, kleine Filme und Animationen, Texte oder Spiele – der Abwechslungsreichtum der Materialien hält die Motivation hoch. Wir Lehrer unterstützen und fördern dabei individuell und an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert.             

Abschließend darf aber auch bei dieser Art von Unterricht eine Überprüfung des Erlernten nicht fehlen. Sie können schon während der Erarbeitung, z.B. durch richtiges Protokollieren punkten. Sie können Plakate erstellen und präsentieren oder in Diskussionen ihr argumentatives Geschick unter Beweis stellen. Zu jeder Sequenz gibt es außerdem einen Abschlusstest; die Fünftklässler müssen eine vorgegebene Anzahl an Tests absolvieren. Dabei können die Schüler selber entscheiden, wann sie weit genug sind und geprüft werden wollen.              

Die umfangreiche Sequenz ist ein erster Baustein im Schulentwicklungsplan des DHG. Solche Elemente sollen systematisch in allen Jahrgangsstufen verankert und natürlich auch weiterentwickelt werden. Für dieses Vorhaben jedenfalls wurde mit ADAM ein guter Grundstein gelegt.

An von Studentinnen und Studenten für Lehramt und Sonderpädagogik liebevoll und aufwendig gestalteten Forscherstationen wurden die Schüler auch von diesen betreut, und in Gruppen zu etwa acht Personen durchliefen die Schülerinnen und Schüler insgesamt sechs Stationen, die im regelmäßigem Turnus gewechselt wurden.
Während die erste Gruppe an einem großen, mit Wasser gefüllten Becken die Auswirkungen einer Sturmflut enträtselten, brachte eine andere Schülergruppe an einem Hang große Erdmassen mithilfe von reichlich „Regenwasser“ in Bewegung.
In einem weiteren Raum spuckte ein fast raumhoher Vulkan Feuer, während im nächsten Raum ein Erdbeben simuliert wurde. Neugierige Fragen wurden gestellt, mit offenem Mund gestaunt und schließlich verstanden, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es auf den Menschen hat, wenn es zu einer Naturkatastrophe kommt. „Das Experimentieren macht richtig Spaß!“ und „Cool!“ waren nur einige der begeisterten Schülermeinungen.
Den Lehramts-Studentinnen und -Studenten gelang es immer wieder, ihr Fachwissen so anschaulich zu reduzieren, dass die Kinder alles sofort nachvollziehen konnten. Sehr abwechslungsreich mussten die Schüler Hypothesen aufstellen, selbst Hand anlegen oder Probleme theoretisch wie praktisch lösen. So war es nach einem aufregenden Tag auch nicht verwunderlich, dass die Augen immer noch viel Begeisterung ausstrahlten.